Am Freitagabend (19 Uhr) empfängt Tabellenschlusslicht Rot-Weiss Essen den 19., FC Erzgebirge Aue, zum siebten Spieltag in der 3. Liga. Es ist das Duell der beiden einzigen sieglosen Teams. Trotz drei Unentschieden und drei Niederlagen sieht Gästecoach Timo Rost sein Team auf einem guten Weg.
„Jeder der das Spiel gesehen hat gegen Dynamo Dresden, hat auch gesehen, dass wir klar die bessere Mannschaft waren, viel mehr Spielanteile hatten und uns ganz klar hätten belohnen müssen“, erklärte der ehemalige Bayreuth-Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen RWE. Am Ende musste seine Mannschaft eine 0:1-Niederlage einstecken.
Rost will, dass sich seine Mannschaft in Essen belohnt
Die Marschroute für die Partie an der Hafenstraße ist klar: „Wir müssen dahin fahren, um uns endlich mal für die Chancen, die wir uns in jedem Spiel erspielen, auch mal zu belohnen. Das muss das Ziel sein, dort dreifach zu punkten.“
Auf Seiten der Essener sieht der 44-Jährige zwei Schlüsselspieler. „Für mich sind es ganz klar Ennali und Young vorne drin mit Engelmann als Stoßstürmer“, erklärte er. Rost gehe davon aus, dass die Essener mit einem kompakten Zentrum auflaufen und immer wieder die Außenstürmer in Eins-gegen-Eins Situationen bringen wollen. „Da erwarte ich natürlich schon, dass wir dieses Tempo wegverteidigen müssen vor unserem Tor und darüber hinaus auch selbst immer wieder torgefährlich werden müssen.“ Diese Chancen gelte es dann besser zu verwerten als bislang.
Aue kann fast aus dem Vollen schöpfen
Der Coach, der bis auf den Langzeitverletzten Torwart Martin Männel (Meniskusschaden) und die am Deadline-Day abgegebenen Spieler Jannis Lang und Jann George alle Spieler einsetzen kann, freut sich auf einen „Hexenkessel“. „Ich erwarte eine Essener Mannschaft, die schon versuchen wird, den Bock gegen uns umzustoßen was die Punkte angeht. Von daher wird es ein ganz, ganz interessantes Freitagabendspiel“, blickte Rost voraus.
Neben der wichtigen Begegnung auf dem Platz, ist es für Rost auch ein Wiedersehen auf der Trainerbank. 2017 machte er gemeinsam mit Christoph Dabrowski seinen Fußballlehrer. „Wir sind uns auch in unserer aktiven Zeit immer wieder begegnet. Er hat bei Bochum auch wirklich eine gute Karriere hingelegt, wie ich finde“, lobte er den Essener, mit dem er sich auch abseits des Platzes gut verstehe. Wenn ab 19 Uhr der Ball rollt, dürfe das allerdings keine Rolle spielen. „Da muss dann die Freundschaft leider mal für 90 Minuten ruhen, das ist auch klar. Aber wie gesagt, Dabrowski ist, wie ich finde, ein sehr, sehr guter Junge.“